Mental Load@Ehrenamt:Ist Ehrenamt geschlechtergerecht?

In Zusammenarbeit mit der Initiative Equal Care Day entwickelt die kfd einen Fragebogen zur MentalLoad@Ehrenamt. Damit sollen die vielen unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Ehrenamt anfallen aber oftmals unsichtbar sind, erkannt und benannt werden.

Als Mental Load werden die Tätigkeiten bezeichnet, die im Alltag anfallen und „so nebenbei“ gemacht werden, die aber essentiell für das Funktionieren des Gesamtsystems sind und eben auch viel Zeit und Kraft kosten: Wer geht Einkaufen? Wer stellt sicher, dass genügend Shampoo im Haus ist? Wer kümmert sich darum, dass die Kinder zur Vorsorge-Untersuchung oder die demente Mutter zum Zahnarzt gebracht werden?  

Solche Aufgaben, fallen nicht nur im täglichen Leben an, sondern auch im Ehrenamt: Wer organisiert ein Dankeschön für die Ehrenamtlichen? Wer backt den Kuchen für den Weihnachtsbasar? Wen kann man anrufen, wenn in der Kirche eine Leiter fehlt oder die Weihnachtsdeko nicht auffindbar ist?

Der Test zur MentalLoad@Ehrenamt soll zum einen ein Bewusstsein dafür schaffen, welche grundlegenden, gleichwohl unsichtbaren Vorarbeiten geleistet werden müssen, damit ein Ehrenamt im klassischen Sinne überhaupt möglich wird. Zum anderen bietet der Fragebogen ein Instrument, die Verteilung dieser wichtigen und alle unverzichtbaren Aufgaben zu ermitteln und zu quantifizieren. 

Die Präsentation des Fragebogens ist für den 1.März 2022, im Rahmen des Equal Care Day 2022 geplant.