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Viola Kohlberger kommt nach Köln zum FrauenWort der kfd

FrauenWort in Groß St. Martin:Viola Kohlberger zu Gast beim kfd Diözesanverband Köln

Ein besonderer Gottesdienst

Über hundert Menschen kamen am Samstag, den 20. September, zum FrauenWort-Gottesdienst in die Kirche Groß St. Martin in Köln. Mit dem FrauenWort setzt die kfd im Diözesanverband Köln ein sichtbares Zeichen für Reformen in der katholischen Kirche – für mehr Beteiligung, Gleichberechtigung und eine offene Kirche der Zukunft.

Hört dieses Wort!

Der Gottesdienst wurde lebendig gestaltet: Organistin Valerie Schippers begleitete am Klavier, Heike Prochazka leitete einen Bewegungsimpuls an und die Teilnehmenden segneten einander gegenseitig – ein starkes Zeichen der Verbundenheit und Ermutigung. Wir hörten eine Lesung aus dem Buch Amos (8, 4–7), die eindringlich von Gerechtigkeit und Verantwortung spricht.

Impuls von Viola Kohlberger

Als Predigerin durften wir Viola Kohlberger begrüßen. Die junge Theologin und Pfadfinderin hat als Junge Synodale beim Synodalen Weg für echte Veränderung in der Kirche gekämpft. In ihrer Predigt zu Amos 8, 4–7 sprach sie über Machtmissbrauch und göttliche Wut angesichts von Ungerechtigkeit sowie über die Mahnung an Mächtige, ihre Position nicht ausnutzen. Doch sie ließ es nicht bei Kritik an den Herrschenden und „den anderen“ – sondern sie betonte, dass auch wir selbst immer wieder unser Verhalten und unsere Privilegien prüfen müssen. Auch und gerade als Mitglieder der katholischen Kirche. Gleichzeitig machte sie Mut, indem sie von ihrem tiefen Vertrauen sprach, dass Gott am Ende für Gerechtigkeit sorgen wird. Sie bestärkte uns, dass wir schon heute mit allem ausgestattet seien, um Unrecht zu erkennen und diesem entgegenzutreten. Der göttliche Funke der Wut, so Kohlberger, kann uns Kraft geben, Grenzen zu setzen, uns zu solidarisieren und gemeinsam für eine gerechtere Kirche und Gesellschaft einzustehen.

Begegnung und Austausch

Bei Häppchen, Kuchen, Getränken und guten Gesprächen blieb nach dem Gottesdienst noch Zeit für Austausch und Vernetzung. Viele nutzten die Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen – über das Gehörte, über persönliche Erfahrungen und über ihre Visionen einer Kirche, die gerechter, offener und zukunftsfähig ist.

Das FrauenWort 2025 hat eindrücklich gezeigt: Kirche lebt von Menschen, die sich einbringen, die Fragen stellen und die für Gerechtigkeit einstehen.